Mögen wir alle glücklich sein ?

 Lokah Samastah Sukinoh Bhavantu

 

Mögen alle Lebewesen glücklich und frei sein und meine Worte ,Taten und Gedanken mögen dies unterstützen.

 

Diese Mantra hat in Yoga eine große Bedeutung und auch für mich beschreibt es eine Lebenseinstellung, die mir so wichtig ist, daß ich sie mir auf die Haut tätowiert habe.

Aber ,was bedeutet dieser Satz eigentlich?

 

Ich habe das Glück auf der Sonnenseite dieser Welt geboren worden zu sein. Ich habe ein Dach über dem Kopf, habe es warm und trocken.Meine Kinder gehen zur Schule und jeden Tag kann ich wählen, was ich essen möchte und werde satt. Die Luft, die ich atme ist zumindest so sauber, daß ich daran nicht erkranke und das Gleiche gilt für mein Trinkwasser und vieles mehr.

Dieses Mantra erinnert mich daran, daß ich auf der Sonnenseite stehe und andere Lebewesen nicht.

 

Hunger, kein Platz zum schlafen ,ein Raum ,für viele Personen ,mit Dächern aus Wellblech oder Plastikplanen, kein sauberes Trinkwasser, keine Schulen, keine Arbeit und so weiter.

Wir alle kennen das Ungleichgewicht dieser Welt.

 

Aber es bezieht nicht nur die Menschen auf diesen Planeten ein, auch der Raubbau , den wir an der Natur betreiben und die Quälereien, die wir in unfassbarem Maße den Tieren antun.

Es geht nicht um du bist böse ,ich bin gut.Es geht auch nicht darum nur etwas zu machen, wenn andere auch etwas machen. Es geht darum Balance zu schaffen.

Leben funktioniert nur im Gleichgewicht. Bekommt eine Seite Schlagseite, kommt auch die andere Seite ins Rutschen. 

Mein Lebensstandard darf nicht auf Kosten von anderen Lebewesen stattfinden. Egal ob Mensch, Tier, Pflanze. Meine Sonnenseite, mein Mantra erinnert mich daran ,egal was ich mache.

 

Essen ,trinken,wohnen, leben, lieben, lachen immer so zu machen , daß es denjenigen ,denen es nicht so gut geht,diejenigen ,die ärmer,vermeintlich schwächer oder keine Stimme haben mit mir ins Gleichgewicht zu bringen.

Ja und das ist nicht immer bequem,auch nicht immer superbillig,es hat auch mit Verzicht zu tun und fühlt sich oft nicht wie Komfortzone an.

Es ist meine Aufgabe die Welt im Blick zu haben und nicht ständig mit einem Vergrößerungsglas nur mein eigenes Leben zu betrachten.

Es geht nicht immer perfekt, aber es geht.

Weil es mir so gut geht trage ich Verantwortung und habe eine Aufgabe bekommen.

Jeden verdammten Tag.

 

Mögen alle Lebewesen glücklich und frei sein , nicht nur ich.

 

Mir wurde ein gutes Leben geschenkt, nicht weil ich besser bin als andere, vielleicht hatte ich einfach Glück, vielleicht ist es Karma , aber es entbindet mich nicht davon zu helfen die Waage Leben für alle Lebewesen im Gleichgewicht zu halten.

 

Jetzt in der Weihnachtszeit erinnert mich das Mantra noch mehr daran. 

Alles , was ich mir in mein Leben reinhole, muß ich auch gleichermaßen der Welt zurückgeben, auf unterschiedlichste Art und Weise,so gut es geht, so daß das Gleichgewicht stimmt.

Mit Worten ,Taten und Gedanken.

 

Es wird nicht schlimm sein, weil auch wir dadurch glücklich und frei sein werden. 

Namaste.

 

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