Nahrungsergänzungsmittel waren jahrelang ein Tabuthema für mich.
Wenn ich mich gesund ernähre, dann muss ich doch nicht auch noch Vitamin- und Mineralpillen nehmen. Ich bin doch gut versorgt.
So dachte ich.
Mit Anfang 40 bekam ich unwissend die ersten Anzeichen der Wechseljahre.
Gelenkschmerzen, Kältegefühle im Körper, emotionale Tiefs, Müdigkeit, migräneartige Kopfschmerzen, Schlafstörungen.
Im Laufe der Jahre spitzten sich diese Anzeichen zu und erwischten mich mit voller Breitseite.
Schlafstörungen, Hitzewallungen, Gelenkschmerzen bestimmten mein Leben.
Insbesondere Schlafstörungen quälten mich.
Einschlafen ging noch. Nach kurzer Zeit wachte ich jedoch wieder auf und dann war an Schlaf nicht mehr zu denken.
Ich lag wach, hatte Herzrasen, Kopfdruck und die Gedanken kreisten um alles und nichts.
Wenn nichts mehr ging, bin ich nachts aufgestanden und habe mich irgendwie beschäftigt. Entspannung fand ich jedoch nicht.
Die ein oder andere Hitzewallung störte das Gefüge noch mehr.
Ich nordete meine gesamte Familie ein, nachts leise zu sein, um ja nicht aufzuwachen.
Morgens fühlte ich mich gerädert und ohne Mittagsschlaf war mein Tag nur noch anstrengend.
Kopfschmerzen standen auf der Tagesordnung.
Der Schlaf sollte unsere Regeneration sein, ich verlor hier meine Kraft.
Im Laufe der Zeit war das "ins Bett gehen" kein schöner Gedanke mehr.
Ich habe vieles ausprobiert.
Atemübungen, Schlafplatzwechsel, noch gesündere Ernährung, Arztbesuche, Blutuntersuchungen.
Es wurde nicht besser.
Also fing ich an, mich viel über die Wechseljahre fortzubilden.
Ich kenne gefühlt jedes Buch über Frauengesundheit.
Hier las ich dann auch mehr über Nahrungsergänzungsmittel und deren positiven Auswirkungen auf den Körper.
Ich warf meinen Widerstand über Bord und begann bestimmte Ergänzungen einzunehmen, welche für meinen körperlichen Zustand hilfreich sein sollten.
Was soll ich sagen, nach ein paar Monaten sind meine Schlafstörungen Schnee von gestern.
Ich schlafe fantastisch und fühle mich morgens ausgeruht und fit.
Selbst das nächtliche nach Hause kommen meiner Teenagerkinder verschlafe ich.
Meine Hitzewallungen sind erträglich geworden und mein Schmerzen im Körper haben sich verabschiedet.
Ich fühle mich richtig wohl.
Natürlich bin ich keine 20 mehr, aber da wo ich stehe, stehe ich mit Wohlbefinden.
Mittlerweile arbeite ich auch in meiner Praxis mit Nahrungsergänzung.
Hört hört, wer hätte das gedacht. Das Leben ist dein Lehrer!
Sowohl im Rahmen der Frauengesundheit als auch bei Erschöpfungszuständen, Darmstörungen, chronischen Erkrankungen, Gesundheit im Alter.
Allerdings und das ist mir ganz wichtig zu sagen!!!!
Es gibt Regeln:
1.Kein Nahrungsergänzungsmittel ersetzt eine gesunde Ernährung.
Ich schicke meine Patienten niemals nur mit Nahrungsergänzungen nach Hause.
Das wäre wie ein Feuerwehrmann, der selbst Waldbrände legt. Völliger Irrsinn.
Diese dürfen nur eine Begleitung sein, um den Körper in besonderen Lebenslagen zu unterstützen.
Den Stoffwechsel zu unterstützen, das Immunsystem stärken und Depots wieder aufzufüllen.
2.Nahrungsergänzungen dürfen nicht wahllos eingesetzt werden.
Einfach alles rein und dann läufts?
Nichts läuft dann.
Man benötigt eine gute Untersuchung und einen Plan.
3.Keine minderwertigen Produkte mit irren vielen Zusatz- und Füllstoffe oder unzureichenden Mengen pro Dosis.
Qualität ist wichtig.
Noch einmal zum Schluss.
Nahrungsergänzungsmittel sind wunderbare Kameraden, um den Körper zu unterstützen, gesünder zu werden. Jedoch sind sie nur gut ausgewählte Begleiter.
Nur Pillen zu schlucken ist nicht der Weg.
Ich selber habe in der Zeit meine Ernährung nach dem Prinzip der traditionellen chinesischen Medizin umgestellt, nutze Akupunktur und hinterfrage und pflege meinen Lebensstil, um mich in dieser Lebensphase zu stärken, vital und lebensfroh zu bleiben.
Da gibt es auch mal Kuchen, Eis und Pommes. Grundsätzlich aber versuche ich meinem Körper das zu geben, was er wirklich braucht.
Kein entweder oder, sondern ein sowohl als auch.
Wenn ihr Fragen dazu habt, immer gerne.
Kommentar schreiben